Roundtable – KOMPONIEREN mit/in/durch MEDIEN
Gilt die Formel »the medium is the message« auch in der und für die Musik? Ein Gespräch über die Rolle der Medien bei der kompositorischen Arbeit mit Impulsen von Prof. Brigitta Muntendorf, Prof. Michael Beil, Prof. Miroslav Srnka (Köln)
Moderation: Jun.-Prof. Dr. Anna Schürmer (Köln)
Ringvorlesung WS 23/24
»Irgendwas mit Medien« – ist eine, wenn nicht die Universalformel unserer Zeit, auch in der Musik(forschung). Unter dem Motto KONTAKTE bringt die Ringvorlesung im Wintersemester 2023/24 Klangforschende unterschiedlicher Provenienz zusammen, die transdisziplinär mit, in oder über musikalische Medien arbeiten: Musikwissenschaftler*innen, die sich mit audiovisuellen Medien beschäftigen, Medienkulturwissenschaftler*innen aus dem Bereich der Sound Studies; Komponist*innen, die Artistic bzw. Acoustic Research mittels analoger und digitaler Medien betreiben sowie Menschen, die in Print-, Funk und Online-Medien über Musik schreiben (lassen). Die Ringvorlesung will demgemäß nicht ›Irgendwas‹, sondern ›Musik‹ in, mit und durch Medien reflektieren sowie KONTAKTE zwischen Musiken, Medien und Kulturen de_konstruktiv ausloten.
Konzeption und Leitung: Jun.-Prof. Dr. Anna Schürmer
Prof. Susanne Blumenthal, Leitung
Eine Kooperation der HfMT und dem Komponistenverband NRW unter anderem mit dem Ensemble ColLAB Cologne.
York Höller
»Epitaph« für Violine und Klavier (1969)
VIOLINE Dimitra Karageorgopoulou (Klasse Prof. Ariadne Daskalakis/Sebastian Gottschick)
KLAVIER Chikako Miyado (Klasse Prof. Anthony Spiri)
Ying Wang
»Glissadulation« für Ensemble (2014)
FLÖTE/ALTFLÖTE Maria Zwerschke
KLARINETTE Laura Austermann
KLAVIER Adele Thoma
VIOLINE Cheng-Hung Tsai
VIOLA Feng-Xue
VIOLONCELLO Theodoor Heyning
LEITUNG Prof. Susanne Blumenthal
Vassos Nicolaou
»Schichten und Geschichten« für Ensemble (2023, UA)
York Höller gewidmet
FLÖTE Maria Zwerschke
SAXOPHONE Alvaro Monje
TROMPETE Christian Sharpe
VIOLINE Cheng-Hung Tsai
KONTRABASS Carlota Ramos
KLAVIER Liga Korne
KLAVIER Adele Thoma
PERCUSSION Enyalios Papadopoulos
PERCUSSION Gyeongeun Lee
LEITUNG Prof. Susanne Blumenthal
York Höller
»Tagträume« – Sieben Klanggedichte für Klavier, Violine und Violoncello (1994)
VIOLINE Yuki Maeda (Klasse Prof. Michael Foyle)
VIOLONCELLO Mari Nagahara (Klasse Prof. Gabriel Schwabe)
KLAVIER Yui Nakamoto (Klasse Prof. Dr. Florence Millet)
Copright Thomas Ahrendt
Gastdozent: Komponist Sergej Maingardt
Über Erfahrungen, Einsatzmöglichkeiten und Ergebnisse von KI beim Generieren von Musik.
LEITUNG: Prof. Rainer Nonnenmann
mit Studierenden der Klasse Prof. Miroslav Srnka, Brigitta Muntendorf und Michael Beil
Ein offener experimenteller Raum für alle Kompositionsstudierenden in einem Konzert. Multimedial, Instrumental, Performativ, Elektroakustisch.
im Rahmen des Orbit Festivals für aktuelles Musiktheater
Konzept und Kontrabass Carlota Ramos
Komposition Carlie Schoonees, Pedro Lima
Musik und Performance ColLAB Cologne
"You should try essential oils" ist ein Aufschrei zum Handeln und angesichts einer Gesellschaft, die uns im Stich gelassen hat, die zusammenbricht – im wörtlichen Sinne, aufgrund des Klimawandels, aber auch im moralischen Sinne, was unsere Werte und Verhaltensweisen betrifft.
"Hey, I like your personality." "Thanks, it’s a disorder.", entstand aus einem Zustand der Verwirrung, aber auch Neugier. Nach einer späten Diagnose Mitte zwanzig verspürte die Komponistin Carlie Schoonees das Bedürfnis, sich auf eine Reise der Selbstfindung zu begeben. Dabei entstand ein Stück, das auf zwei Gegensätzlichkeiten basiert: schöne, introspektive Momente, in denen wir Einblicke in ihre intimsten Gedanken erhalten, abgewechselt mit einer grausamen Realität, in der „autistische Babys eingeschläfert werden sollten“. Eine Realität, in der jedes Jahr ein „Disability Community Day of Mourning“ zu Ehren aller behinderten Menschen begangen wird, die von ihren Eltern oder Betreuer:innen getötet wurden.
In “Talkin(g) (a)bout my generation” porträtiert und kritisiert der Komponist Pedro Lima auf seine eigene satirische Art seine eigene Generation und eine egozentrische Kultur, die den Profit über den Menschen, die Umwelt und die geistige Gesundheit stellt.
Welche Rolle spielen also die Künste beim gesellschaftlichen Wandel? Können die Künste, insbesondere die Musik, als reflektierende Instanz fungieren, indem sie nicht nur kritische soziale Themen aufdecken und anprangern, sondern auch neue Dialoge fördern und Perspektiven neu definieren, indem sie zu neuen Formen des Selbstausdrucks anregen? Das sind die Fragen, die dieses Projekt und seine Entwicklung antreiben.
Der Titel ist eine Hommage an das sich ausbreitende Feld “medizinischer Ratschläge”, die unaufgefordert von zufälligen Fremden erteilt werden, die einmal einen Beitrag im Internet gelesen haben – Bach, essential oils and yoga will set you free.
In Kooperation mit ACHT BRÜCKEN.MUSIK FÜR KÖLN
“Young and Contemporary” heißt das Programm, das das Institut für Neue Musik gemeinsam mit der Gleichstellungskomission der HfMT zusammengestellt hat - dirigiert von Susanne Blumenthal und Elias Jurgschat und gespielt vom Ensemble ColLAB. Dabei geht es um drei Uraufführungen in Form von Kompositionsaufträgen, die von der Gleichstellungskommission im Rahmen von „Female Talents“ an ehemalige Studentinnen der HfMT vergeben wurden.
Bewerben konnten sich aktuelle und ehemalige Studentinnen der HfMT Köln und der Wettbewerb stieß auf große Resonanz. Die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Instituts für Neue Musik an der HfMT Köln, wählte aus den Bewerberinnen die Komponistinnen Carlie Schoones, Carmen Pomet und Lucia Kilger für die Auftragskompositionen aus.
Eingebettet in zwei Stücke von Sara Glojarnic und Karen Keyhani werden die neu entstandenen Werke am 06. Mai im Konzertsaal der Hochschule uraufgeführt. Es spielt das Ensemble ColLAB Cologne unter der Leitung von Susanne Blumenthal, die mit ihrem Ensemble aus Studierenden der HfMT Köln passgenau die Besetzungsanforderungen zeitgenössischer Musik umsetzt und neue Musik Gestalt annehmen lässt.
„New female Talents“ wird ermöglicht durch die Teilnahme der HfMT Köln am Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder, welches das Ziel einer geschlechtergerechteren Hochschule verfolgt. Damit ist das Programm ein Baustein der gleichstellungsfördernden Maßnahmen der Hochschule, um die Präsenz von Komponistinnen weiter zu steigern und die Professionalisierung junger Komponistinnen zu unterstützen.
PROGRAMM
Karen Keyhani, Darvag (2023)
für Oud und Ensemble
Sara Glojnaric, Artefacts #2 (2019)
für Sopran, Schlagzeug und Elektronik
Lucia Kilger, revienith (2024)
für Ensemble und Elektronik
Carmen Pomet, Unheimlich (2024)
für Ensemble und Live Elektronik
Carlie Schoonees, LEAVE BRITNEY ALONE (2024)
für Ensemble, Video und Elektronik
Ensemble ColLAB Cologne
Leitung: Susanne Blumenthal
Künstlerische Leitung: Cynthie van Eijden
unter der Leitung von Prof. Susanne Blumenthal und Prof. Thomas Moore
CoLAB Cologne (& guests)
Werke von Jinwook Jung u.a.
Vom subjektiven Erleben zur objektivierenden Diskussion
Jun.-Prof. Dr. Anna SchürmerMusik vom anderen Stern
Sun Ra | Stockhausen | David Bowie | Jeff Mills
Ringvorlesung Wintersemester 2024/25
Konzeption und Leitung: Prof. Dr. Rainer Nonnenmann
Musik wird erlebt und geliebt. Das bedarf keiner Begründung. Der ersten Begeisterung folgen aber irgendwann Fragen: Warum liebt man gerade diese Musik? Was genau begeistert daran? Welchen Einfluss haben Herkunft, Lebensumstände, Bildung, Einkommen, Alter, Geschlecht? Was sagt folglich unsere Liebe über uns selbst und unsere Sozialisation? Musikalische Erlebnisse sind so vielfältig wie zwischenmenschliche Begegnungen. Man ist augenblicklich tief berührt oder findet nur schwer Zugang vermittels Machart, Aufführungspraxis, Hintergründe. In jedem Fall eröffnet Musik neue Wahrnehmungen und Horizonte. Damit prägt sie unser Selbst- und Weltverständnis.
Bei der aktuellen Ringvorlesung stellen Lehrende der HfMT Köln ihre jeweilige „Lieblingsmusik“ vor. Statt beim Unterrichten, Üben, Proben, Aufführen, Besprechen und Analysieren die eigenen Vorlieben mit professioneller Distanz zurückzustellen, thematisieren die Vorträge und Dialoge ausdrücklich die eigene Faszination von Musik. Die persönlichen Bekenntnisse zu momentan oder lebenslang geliebter Musik bekommen dadurch Züge von Selbstporträts. Und weil auch subjektive Liebeserklärungen nicht ohne objektivierende Sprache und Reflexion auskommen, gelangt man zwangsläufig zu Diskussionen über Erwartungshaltungen, Erfahrungskategorien, Auswahl- und Bewertungskriterien. Das wird spannend!
mit Studierenden der Klasse Prof. Paulo Alvares
Vom subjektiven Erleben zur objektivierenden Diskussion
Prof. Michael Beil, Prof. Brigitta Muntendorf und Prof. Miroslav Srnka
Hit und Misses
Drei Perspektiven auf Magie und Entzauberungen
Ringvorlesung Wintersemester 2024/25
Konzeption und Leitung: Prof. Dr. Rainer Nonnenmann
Musik wird erlebt und geliebt. Das bedarf keiner Begründung. Der ersten Begeisterung folgen aber irgendwann Fragen: Warum liebt man gerade diese Musik? Was genau begeistert daran? Welchen Einfluss haben Herkunft, Lebensumstände, Bildung, Einkommen, Alter, Geschlecht? Was sagt folglich unsere Liebe über uns selbst und unsere Sozialisation? Musikalische Erlebnisse sind so vielfältig wie zwischenmenschliche Begegnungen. Man ist augenblicklich tief berührt oder findet nur schwer Zugang vermittels Machart, Aufführungspraxis, Hintergründe. In jedem Fall eröffnet Musik neue Wahrnehmungen und Horizonte. Damit prägt sie unser Selbst- und Weltverständnis.
Bei der aktuellen Ringvorlesung stellen Lehrende der HfMT Köln ihre jeweilige „Lieblingsmusik“ vor. Statt beim Unterrichten, Üben, Proben, Aufführen, Besprechen und Analysieren die eigenen Vorlieben mit professioneller Distanz zurückzustellen, thematisieren die Vorträge und Dialoge ausdrücklich die eigene Faszination von Musik. Die persönlichen Bekenntnisse zu momentan oder lebenslang geliebter Musik bekommen dadurch Züge von Selbstporträts. Und weil auch subjektive Liebeserklärungen nicht ohne objektivierende Sprache und Reflexion auskommen, gelangt man zwangsläufig zu Diskussionen über Erwartungshaltungen, Erfahrungskategorien, Auswahl- und Bewertungskriterien. Das wird spannend!
mit dem Ensemble Musikfabrik unter der Leitung von Prof. Michael Beil
Kompositionen von Adrian Laugsch, Andrés Quezada, Runzhi Zhong Jaeduk Kim und Joan Tan
mit Studierenden von Cynthie van Eijden und Prof. Dr. Thomas Moore
Ligeti, György: Études pour piano, premier livre (1985) : no. 10 Der Zauberlehrling
Kano Usami, Klavier
Papandopulo, Boris: Three movements for Orlando (1991)
Ema Smiljanić, Geige
Mia Pecnik, Piano
Jakob Nikolaus Grabenhorst, Cello
Ketting, Otto: Entrada (1976)
Yuyang Lu, Trompete
Madsen, Trygve: Trio for Violin, Horn, Piano op 110 (1999)
Seok Son, Horn
Xinyue Gao, Klavier
Oleksii Pshenychnikov, Geige
Ligeti, György: Études pour piano, deuxiéme livre (1985) : no. 4 Fanfares
Kyoshiro Hirama, Klavier
-- Pause --
Lundén, Ida: Dadodado (2003)
Karoline Dzikowska, Gitarre
Messiaen, Olivier: Île de Feu II
Iori Honda, Klavier
Arnold, Malcolm: Fantasy for Horn (1966)
Junwoo Park, Horn
Tudorache, Felix: 3 Lieder mit Texten von Joseph von Eichendorff (2024-25): “Nachts”, “Es schläft ein Lied” und “Mondscheinduft”
Felix Tudorache, Gesang
Katharina Rummenhöller, Klavier
Schlomowitz, Matthew: Letter Piece #8: Sit Up Stand Down (2012)
Ema Smiljanić, Geige
Mia Pecnik, Klavier
Karloine Dzikowska, Gitarre
Institut für Neue Musik
Risa Matsushima – Stimme
Alonzo Muñoz, Ben Jones, Pablo Castaño – Saxophone
Hanna-Maria Tikka – Violine
Nepomuk Golding – Akkordeon
Ahmetcan Gökçeer – Gitarre
Petek Atalay, Christian Brandenburger, Lis Marti, Adele Thoma, Tryfon Typou, Emilio Jotter, Phillip Weyand, Carlos Lopes – Tasten
Jonas Evenstad, Jacqueline Dourado, Enyalios Papadoupoulos – Schlagzeug
Seit 1997 ist das am Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik und Tanz Köln verankerte Ensemble aus Instrumentalist*innen, Komponist*innen und Performer*innen unterschiedlicher Klassen in den Bereichen der experimentellen Improvisation und der zeitgenössischen Musik hoch aktiv.
In unterschiedlichen Konstellationen sucht das Ensemble neue Wege zwischen Erarbeitung und Interpretation, Gestik und Strukturierung.
Mit expandierter und radikaler Sprache für Innovation und Recherche orientiert und fokussiert das Ensemble die Arbeit auf bahnbrechend neue Mitteln der Improvisation.
Sergej Maingardt – Live Elektronik
Leitung: Paulo Alvares
mit Studierenden der Klasse Prof. Brigitta Muntendorf und Jun.-Prof. Dr. Thomas Moore
Vom subjektiven Erleben zur objektivierenden Diskussion
Paulo Alvares und Sebastian Gramss
Carte blanche
Ringvorlesung Wintersemester 2024/25
Konzeption und Leitung: Prof. Dr. Rainer Nonnenmann
Musik wird erlebt und geliebt. Das bedarf keiner Begründung. Der ersten Begeisterung folgen aber irgendwann Fragen: Warum liebt man gerade diese Musik? Was genau begeistert daran? Welchen Einfluss haben Herkunft, Lebensumstände, Bildung, Einkommen, Alter, Geschlecht? Was sagt folglich unsere Liebe über uns selbst und unsere Sozialisation? Musikalische Erlebnisse sind so vielfältig wie zwischenmenschliche Begegnungen. Man ist augenblicklich tief berührt oder findet nur schwer Zugang vermittels Machart, Aufführungspraxis, Hintergründe. In jedem Fall eröffnet Musik neue Wahrnehmungen und Horizonte. Damit prägt sie unser Selbst- und Weltverständnis.
Bei der aktuellen Ringvorlesung stellen Lehrende der HfMT Köln ihre jeweilige „Lieblingsmusik“ vor. Statt beim Unterrichten, Üben, Proben, Aufführen, Besprechen und Analysieren die eigenen Vorlieben mit professioneller Distanz zurückzustellen, thematisieren die Vorträge und Dialoge ausdrücklich die eigene Faszination von Musik. Die persönlichen Bekenntnisse zu momentan oder lebenslang geliebter Musik bekommen dadurch Züge von Selbstporträts. Und weil auch subjektive Liebeserklärungen nicht ohne objektivierende Sprache und Reflexion auskommen, gelangt man zwangsläufig zu Diskussionen über Erwartungshaltungen, Erfahrungskategorien, Auswahl- und Bewertungskriterien. Das wird spannend!