Das Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik und Tanz Köln und das Ensemble Musikfabrik suchen gemeinsam das musikalische Abenteuer.
ADVENTURE heißt die neue Kollaboration zwischen der Hochschule für Musik und Tanz Köln und dem Ensemble Musikfabrik, in der Kompositionsstudierende der Hochschule die Gelegenheit zur Arbeit mit den Spezialisten des Ensemble Musikfabrik erhalten.
Gegenstand der Kooperation ist die Kompositionsarbeit von Studierenden mit den professionellen Musiker*innen des Ensemble Musikfabrik an neu entstehenden Werken. Es sollen fertige Partituren und Kompositionen zur Aufführung gebracht, lnstrumentaltechniken gemeinsam erfahren und erarbeitet, sowie neue Werkformen erforscht werden. Die Arbeit erfolgt im Rahmen neuer künstlerischer Projekte, die die beiden Partner zusammen entwickeln werden.
Die inhaltliche Verantwortung der langfristig angelegten Zusammenarbeit obliegt dem Leiter/der Leiterin des lnstituts für Neue Musik der HfMT Köln und dem Leiter/der Leiterin des Elektronischen Studios (Prof. Michael Beil), sowie dem lntendanten/der Intendantin des Ensembles Musikfabrik (Thomas Fichter).
Die "Composer Collider" sind eine Nachwuchsförderreihe des Ensemble musikFabrik, bei der Werke von Kompositionsstudenten und -absolventen verschiedener Musikhochschulen mit dem Ensemble musikFabrik erarbeitet werden. Die "Composer Collider" sind öffentlich.
2012 wurde die "Composer Collider" auch auf internationaler Ebene fortgeführt. Unter anderem gab es eine Zusammenarbeit mit dem Adam Mickiewicz Institut, bei der das Ensemble musikFabrik unter der Leitung von Johannes Schöllhorn Wettbewerbswerke junger polnischer Komponisten erarbeitete.
In 2013 arbeitete Ensemble musikFabrik mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln, der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, der Musikhochschule Lübeck und der Folkwang Universität der Künste zusammen.
Die "Wittener Tage für neue Kammermusik" ermöglichen exklusive Einblicke in die Musik unserer Zeit. Das Uraufführungsfestival zeigt an einem Wochenende die Vielfalt aktueller kompositorischer Ansätze und Ausdrucksformen.
Gemeinsam mit dem WDR veranstaltet das Institut für Neue Musik seit einigen Jahren das LABOR Witten. Durch Probenbesuche, Komponistengespräche sowie eine ausführliche Nachbesprechung am Montag nach dem Festival soll den Teilnehmern eine wichtige inhaltliche Ergänzung zu den Konzerten angeboten werden.
Den zweiten wichtigen Baustein des Programms bildet seit dem Jahr 2012 das Newcomer-Konzert. Kompositionsstudenten weltweit erhalten vor dem Festival die Gelegenheit, ihre Kompositionen einzusenden. Die ausgewählten Werke werden am ersten Tag des Festivals präsentiert.
Unter dem Titel „Departure“ finden seit einigen Jahren Kooperationsprojekte des Studio für Elektronische Musik der Kölner Musikhochschule mit verschiedenen Institutionen statt, drei Mal bereits mit Musikern des Ensemble musikFabrik. Konzept von Departure ist die Zusammenarbeit von jungen Komponisten und Instrumentalisten mit professionellen Musikern beider Institutionen in gemischten Besetzungen. Das Programm enthält dabei zugleich interpretatorisch interessante Stücke aus dem Repertoire der Neuen Musik sowie Neukompositionen, meist mit Elektronik. Ausgehend von Stücken nur für Schlagzeug, wurde der Instrumentenpool von Departure in den letzten Jahren erweitert. 2013 wird die Musik von Orm Finnendahl im Zentrum des Projekts stehen.
Wie komponiert man in Hong Kong? Klingt die Musik chinesischer Komponisten heute chinesisch? Ist das überhaupt ein wichtiges Ziel? Gibt es einen Internationale Neue Musik? Wie beeinflusst das Internet das Komponieren? Hat europäische Kunst, wie vielfach behauptet, eine Führungsrolle oder ist das kulturelle Arroganz? Wie beeinflussen die neuen Medien das Komponieren?
Solche und viele damit verbundene Fragen stellen sich heute täglich für eine junge Generation von Komponisten, die längst die realen und ästhetischen Grenzen ihrer Länder hinter sich lassen.
Seit gut zwanzig Jahren schreitet die Globalisierung der Welt in rasantem Tempo voran und die kulturellen Sphären der Welt erkennen immer mehr auf vielfältige Weise, dass sie einem gemeinsamen Raum angehören. Die Globalisierung als Folge der Kolonialisierung der Welt durch Europa und die USA bringt viele kulturelle Fragen, aber auch viele brisante Fragen der Kunst und Ästhetik zur Diskussion, die ebenfalls die Musik in noch unabsehbarer Weise erfasst haben. Der westliche Kunstbegriff erfährt dabei durch den „Export“ in alle Welt eine fundamentale Umformung, die sich inzwischen signifikant auf die Kunst des Westens selbst auswirkt.
Inzwischen studiert eine junge Generation von Komponisten, die in einer globalisierten Welt aufgewachsen sind, an den Hochschulen. Es ist nur scheinbar überraschend, dass die Kompositions- und Instrumentalklassen deutscher Musikhochschulen fast ausschließlich mit ausländischen Studierenden besetzt sind. Diese Generation junger Komponisten ist vor allem durch das Internet bereits hervorragend vernetzt und bildet einen ganz neuen Stil des Arbeitens und eine ganz andere Ästhetik als ihre Vorgängergeneration aus, welche sich wesentlich von den hergebrachten Wegen des Informationsaustauschs und der Komposition unterscheidet und in vielerlei Hinsicht keine Priorität europäischer Denkweisen mehr befolgt.
Das „Into“-Projekt des Ensemble Modern und des Siemens Arts Program, das Kompositorische Portraits von den vier Megastädten Istanbul, Dubai, Johannesburg und Hong Kong erstellte, hatte einen außerordentlich wichtigen ersten Versuch unternommen die Globalisierung und die damit einhergehende Verstädterung musikalisch zu artikulieren. „Composing in a globalised world“ wird dieses Projekt nun auf Hochschulebene fortführen und erweitern.
Als gemeinsame Initiative möchten das Goethe Institut Hong Kong, vertreten durch Michel Müller-Verweyen, die Internationale Ensemble Akademie Frankfurt und das Ensemble Modern, vertreten durch Roland Diry, die Chinese University Hong Kong (Prof. Chan Wing-Wah), die University of Hongkong (Prof. Victor Chan), die HK Baptist University (Prof. Christopher Keyes) und die Academy of Performing Arts Hong Kong (Porf. Benedict Cruft und Prof. Clarence Mak), die Composer’s Guild HK (Joshua Chan) und das Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik und Tanz Köln, vertreten durch Johannes Schöllhorn, für junge Komponisten und Interpreten die Frage nach dem „Composing in a globalised world“ ins Zentrum stellen. Ziel ist ein gemeinsames voneinander Lernen, miteinander Arbeiten und ein ergebnisoffenes Diskutieren über die neuen Bedingungen des Komponierens zu ermöglichen.
Bereits im Juni 2011 werden sich Komponisten aus Hong Kong und Köln gemeinsam mit den Stipendiaten der internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankfurt und Köln treffen. Geplant sind gemeinsame Seminare und Arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen, ergänzt durch Vorträge und instrumentale Workshops unter Beteiligung prominenter Mitglieder des Ensemble Modern. Den Abschluss der Arbeit bilden gemeinsame Konzerte im Februar 2012 in Hong Kong, Frankfurt und Köln mit Aufführungen neuer Werke zum Thema „Composing in a globalised world“, die im Rahmen des Projektes entstehen werden.
Hong Kong ist ein idealer Ort für das Erlebnis des kulturellen Austauschs im Zeitalter globaler Wanderungen von Menschen, Informationen und Waren. In Hong Kong treffen - wie in einem Reagenzglas - alle Kulturen der Welt aufeinander und erproben das Zusammenleben in einer zukünftigen Gemeinschaft - und somit auch einer zukünftigen Musik.